Besuch bei der Bahá’í Gruppe im Süden von Barcelona

On August 30, 2014

Gern bin ich in Barcelona und sehr gern besuche ich dort die Bahá’í. Im August 2014 war es wieder so weit: wir verabredeten uns zum Cafe auf den Ramblas in Vilanova – einer kleinen Stadt 40 km südlich von BCN. Da im Sommer alle viel zu tun haben, waren wir in kleiner Runde zu viert und genossen den Nachmittag.

Dabei war auch eine Bahá’í aus dem Iran, die ihre Familie in Europa besuchte. Nun war noch eine Woche Zeit bis zu ihrem Rückflug. Natürlich fragten wir sie, wie die Situation dort ist. Sie schilderte mit einfachen klaren Worten, was wir auch über die Medien erfahren. Dabei erwähnte sie aber ausdrücklich die Solidarität ihrer Nachbarn, die keine Bahá’í sind. Mich beeindruckt immer die Würde und Zurückhaltung mit der diese Erfahrungen geschildert werden. Manchmal sind wir erstaunt, manchmal entsetzt über Ignoranz, Zynismus und Vorgehen der iranischen Regierung. Aber diesem steht die Würde und Aufrichtigkeit entgegen.

Am nächsten Morgen bin ich früh, noch bei Dunkelheit, aufgestanden und zum Strand gegangen. Es ist eine so schöne Atmosphäre, wenn man ganz still den Wellen lauscht, den ersten Möwen zusieht und es langsam heller wird. Nach und nach werden die Konturen schärfer und dann sind da die ersten Sonnenstrahlen, die die Wolken von unten beleuchten und bald am Strand lange Schatten werfen.

Es gibt da ein Gebet, dass sehr gut in diese Stimmung passt:

in deiner Obhut bin ich erwacht...In Deiner Obhut bin ich erwacht, o mein Gott,
und wer Deine Obhut sucht, dem steht es an,
in Deinem schützenden Heiligtum
und in Deiner festen Burg zu bleiben.
Erhelle, o mein Herr, mit dem strahlenden
Morgenglanz Deiner Offenbarung mein inneres Sein,
so wie Du mein äußeres Sein mit dem
Frühlicht Deiner Gunst erleuchtet hast.

Bahá’u'lláh, Gebete und Meditationen, 158

…. und mit diesem Gebet begann ein sehr schöner Tag….

 

Joachim

 

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